Bahnhof Breisach um 1945
Mein Name ist Elaine Wolff und ich lebe in New York.
Die kleine Stadt Breisach hat ein eindrucksvolles Bahnhofsgebäude. Man verbaute hier Vulkangestein, den Kaiserstühler Basalt. Die Strecke Freiburg - Breisach - Colmar mit der Eisenbahnbrücke gab es seit 1878, sie war Teil der europäischen Ost-West-Verbindung. Das Bahnhofsgebäude entstand erst 30 Jahre später, im Jahr 1914. Während des Ersten Weltkrieges hatte der Bahnhof Bedeutung für hunderttausende Soldaten, die entweder nach Westen, in Richtung Vogesenfront, oder nach Osten, zurück in die Heimat gefahren wurden.
Nach dem Krieg gehörte das Elsass wieder zu Frankreich und Breisach war Grenzstadt, der Bahnhof Grenzbahnhof. Hier war die Pass- und Zollkontrolle für Reisende von und nach dem Elsass.
Für die während des Zweiten Weltkrieges zerstörte Eisenbahnbrücke wurde im Sommer 1940 eilig eine Behelfsbrücke hergestellt: auf diesem Weg wurden im Oktober 1940 5600 Männer, Frauen und Kinder, die badischen Juden, nach Südfrankreich in das Internierungslager Gurs deportiert. Unter ihnen waren auch 112 Breisacher. Die Lager in Südfrankreich überlebt haben 31 Menschen aus Breisach.
Ich bin aufgewachsen mit der Trauer meiner Familie über diese Tragödie.
Ort | Breisach am Rhein |
Autor | Blaues Haus |
Kategorien | Stadtbild Tourismus Erinnern |
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Lizenz | Unbeschränktes Nutzungsrecht (Public Domain) |
Bildquelle | Stadtarchiv Breisach am Rhein |
Urheber | unbekannt |
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Bildquelle Vergleichsbild | Blaues Haus Breisach |
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