Bankepeter um 1800
Das Gasthaus „Augustiner im Bankepeter“ gehört zu den wenigen älteren Relikten der Schwarzwaldstraße, die den gründerzeitlichen Bauboom überlebt haben und heute nicht mehr so recht zu den umliegenden Gebäuden passen wollen. Wie die ebenfalls an der Schwarzwaldstraße gelegenen Gasthäuser „Zu den drei Königen“, „Schützen“ und „Schiff“ profitierte auch der „Bankepeter“ als kleinstes der vier Häuser vom Reiseverkehr der alten Handelsstraße in den Schwarzwald. Nur mit einiger Phantasie kann man sich heute vorstellen, dass diese Gasthöfe einst in ländlicher Umgebung standen und ausnahmslos über Stallungen sowie ausgedehnte Wiesen- und Ackerflächen verfügten.
Zu seinem volkstümlichen Namen „Bankepeter“ kam das Gasthaus durch den Bierbrauer Peter Bank, der das Gebäude im Jahre 1871 von dem damaligen Ochsenwirt in Zähringen erwarb und auch die damit verbundene Landwirtschaft übernahm. Laut Urkunde bestand das Kaufobjekt in einem „zweistöckigen Wohnhaus mit Scheuer und Stall, Hausplatz und Hof“ sowie „eine Jauchert Garten, Ackerfeld und Wiesen“ und umfasste auch einen „gemeinschaftlichen Weg mit Bierbrauer Neumaier“, der bis zum Gewerbebach reichte.
Vor einhundert Jahren schien Zeit des Gasthauses beinahe abgelaufen, doch die Stadtplaner ließen noch einmal Gnade walten: Als das Gebäude dem Bau der Flaunserstraße im Weg stand, setzte man statt der Abrissbirne das Skalpell an und sägte den störenden Ökonomieteil einfach ab. In der verbliebenen Osthälfte lebt die Wirtshaustradition bis heute fort.
(Joachim Scheck | www.vistatour.de | Facebook | 24.12.16)
Ort | Freiburg im Breisgau |
Autor | joescheck |
Kategorien | Stadtbild Erinnern Abriss |
Suchbegriffe / Tags | |
Lizenz | Alle Rechte vorbehalten |
Bildquelle | unbekannt |
Urheber | Unbekannt |
Urheber Vergleichsbild | |
Lizenz Vergleichsbild | |
Zugeordnete Touren | Jubiläumsfahrt mit der Stadtbahn 1 |