Bischofskreuz um 1920
Noch 1960 war die Lehener Straße eine schmale Landstraße, die über freies Feld nach Betzenhausen und Lehen führte. Nördlich der heutigen Kirche St. Albert stand an einer Straßenkurve neben einer riesigen Linde und einem gusseisernen Brunnen das legendäre Bischofskreuz. Das Ensemble bot Wanderern einen schattigen Rastplatz. Heute verläuft dort die wenig zum wandern einladende Sundgauallee; beim Bau des Stadtviertels Bischofslinde versetzte man das Kreuz samt seinem Schutzbau einige Meter nach Süden. Das originale Bischofskreuz befindet sich seit 1999 in der Kirche St. Albert; eine Kopie davon steht in dem Schutzbau auf dem Kirchplatz.
Bischofskreuz und -linde gehen auf eine vielzitierte Legende zurück, nach der im Jahre 1299 dort ein Freiburger Metzger den Bischof von Straßburg erstochen haben soll: Der Bischof wollte dem als Stadtherr regierenden Grafen Egino zu Hilfe eilen, der von Freiburger Bürgern wegen zu hoher Geldforderungen bedrängt wurde. Über die Frage, wie es bei dieser Geschichte mit Dichtung und Wahrheit bestellt ist, herrscht bis heute Uneinigkeit. Das Kreuz soll im Jahre 1299 zur Sühne für den Bischofsmord errichtet worden sein - damit würde es sich um eines der ältesten Steinkreuze der Region handeln.
(Joachim Scheck | www.vistatour.de | Facebook | 9.10.16)
Ort | Freiburg im Breisgau |
Autor | joescheck |
Kategorien | Erinnern Stadtbild |
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