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1525 1663
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Das fatale Hochwasser 1525

Lebensader und Gefahrenquelle

Seid gegrüßt, meine Freunde. Mein Name ist Ursula Rheinaue und ich bin eine von vielen Fischerinnen in unserem schönen Städtchen Neuenburg. Vor euch könnt ihr unseren prachtvollen Fluss, den Rhein erkennen. Er ist nicht nur wunderschön, sondern ihm verdanken wir auch viele politische und wirtschaftliche Vorteile. Auch dient er uns Neuenburgern als Nahrungsquelle.

Dennoch trügt der schöne Schein dieser Naturpracht, denn man darf nicht vergessen, welche Gefahr der Rhein immer wieder für unsere Stadt bedeutet. So führt er häufig Hochwasser. Dabei hat sich in den letzten Jahrzehnten  ein großer Rheinarm nach und nach an den Fuß des aus Kies und Sand bestehenden Hochgestades verlagert und begonnen, dieses zu unterspülen. Beim Hochwasser von 1525 war diese Wirkung besonders gravierend. Einige Menschen verloren dabei ihr Leben und etwa die Hälfte des südwestlichen Stadtviertels wurde vom Rhein verschlungen. Wichtige städtische Gebäude waren darunter. So wurden das prächtige Münster, das Rathaus, die Markthallen sowie die Burg der Zähringer zerstört. Auch für uns Fischerinnen gestaltet sich die Arbeit am Rhein schwieriger, da sich durch die immer wiederkehrenden Hochwasser die Rheinlandschaft verändert. So verschwinden kleinere Inselteile, Sandbänke schwimmen hinweg und lagern sich an anderer Stelle an. Auch die kleinen Flussarme sind stetig im Wandel.

Trotzdem können wir Stadtbewohner uns Neuenburg nicht ohne unseren Rhein vorstellen, denn so sehr er uns auch manchmal schaden mag, verdanken wir ihm mindestens ebenso viel.

 

 

Bildinformation zum linken Bild: Frühneuzeitliches Gemälde eines unbekannten Landvermessers, das den Rheinabschnitt bei Neuenburg mit seinen Flussläufen, Inseln und Auen zeigt. Original im Besitz des Museums für Stadtgeschichte in Neuenburg am Rhein.

Bildinformation zum rechten Bild: Stadtansicht der Stadt Neuenburg am Rhein von Matthäus Merian. Auf dem Bild zu sehen ist die Stadt nach einer Hochwasserkatastrophe. Hierbei ist auffällig, dass die Wucht des Wassers das Münster weggerissen hat und nur noch der Chor erhalten geblieben ist. Der Stich stammt von 1663.

Spannende Informationen zur Rheinbegradigung findest du unter dem Tourpunkt: Rheinbegradigung 1885 in der Tour "Der Rhein im Fluss der Zeit"

Ort Neuenburg am Rhein
Autor Landesgartensch...
Kategorien
Brücke/Fluss
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Lizenz Alle Rechte vorbehalten
Bildquelle
Darstellung des Rheins ca. 1540; GLA A 134/B2
Urheber
Urheber Vergleichsbild
Matthäus Merian
Lizenz Vergleichsbild Unbeschränktes Nutzungsrecht (Public Domain)
Bildquelle Vergleichsbild Prospect der Statt Newenburg, Topographia Germaniae, 1663
Zugeordnete Touren Das mittelalterliche Neuenburg

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