Künstlerische Begegnungen

> Die Malerin und der Schriftsteller <

Gabriele Münter erwarb das Haus 1909 und lebte darin - vor allem in den Sommermonaten - mit Wassily Kandinsky bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs 1914. Nach mehreren Jahren der Abwesenheit bezog sie es 1931 wieder und bewohnte es ab 1936 gemeinsam mit ihrem neuen Lebensgefährten, dem Kunsthistoriker Johannes Eichner. In diesem Haus gingen nicht nur KünstlerInnen und Künstler um den >Blauen Reiter< ein und aus, auch der weltbekannte Autor Ödön von Horváth zählte zu den Besuchern. 1931 fand im Deutschen theater in Berlin die Uraufführung seines Volksstücks >Geschichten aus dem Wiener Wald< statt. Die gebürtige Berlinerin Münter las Johannes Eichner aus diesem Werk vor. Im Gegensatz zu Horváth griff Münter in ihren Bildern keine sozialkritischen Themen auf. Ihre Eindrücke von dem Schriftsteller hielt die Malerin 1931 in einigen Bleistiftskizzen fest. Eine der Skizzen setzte sie in ein Porträt in Ölfarben um. Ihr Gemälde >Horváth an der Schreibmaschine< gilt als verschollen.

Zusammenhang zu Horváths Leben in Murnau oder zu seinem Werk:

Die Ölskizze des Porträts ist in der Gabriele-Münter-Sammlung im Schloßmuseum Murnau zu sehen.