Kunst- und Festhalle um 1880
Im Jahre 1854 wurde auf der Nordhälfte des „Großen Karlsplatzes“ im Gebiet der einstigen Vorstadt Neuburg die Kunst- und Festhalle eröffnet. Der von dem Karlsruher Architekten Friedrich Eisenlohr entworfene und unter Bauleitung des Freiburger Architekten Georg Jakob Schneider realisierte Bau war eine basilikaähnliche Konstruktion aus Gußeisen, Stein und Holz, bot Platz für etwa 5000 Personen und hatte damit mehr als die doppelte Kapazität des großen Saals des heutigen Konzerthauses. Eisenlohr hatte neben zahlreichen Bahnhöfen der Badischen Staatsbahnen auch den Freiburger Bahnhof entworfen; Schneider baute später auch die Freiburger Synagoge und das Colombischlößchen.
Die im Volksmund auch „Festscheune“ genannte Halle war ursprünglich lediglich als Ausrichtungsort für Sängerfeste geplant, entwickelte sich dann aber zur Vielzweckhalle, in der Ausstellungen, Bälle, Konzerte und andere Großveranstaltungen stattfanden. In den Jahrzehnten vor der Jahrhundertwende wurde das Gebäude immer wieder modernisiert und erweitert, so etwa durch die „Anlage einer Central-Luft- und Dampfheizung, den Anbau von Sälen und kleinen Zimmern, Garderoben, Treppen und Aborten“, wie es in einer Beschreibung aus dem Jahr 1898 heißt. Bei der Bombardierung 1944 wurde der imposante Bau vollständig zerstört. In der Nachkriegszeit verzichtete man auf einen Wiederaufbau und nutzte das Gelände für eine Erweiterung des Stadtgartens.
Die historische Aufnahme kann zwischen etwa 1870 und 1900 entstanden sein; die Angabe „um 1880“ ist eine willkürliche Schätzung.
Joachim Scheck | www.vistatour.de | Facebook | 9.1.18
Ort | Freiburg im Breisgau |
Autor | joescheck |
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