Liste geflüchteter Juden um 1930

Von der israelitischen Gemeinde Mainz findet sich im hiesigen Stadtarchiv eine umfangreiche Dokumentensammlung, die Aufschluss über das jüdische Leben zur Zeit des Nationalsozialismus gibt. So finden sich etwa Listen von Orten mit jüdischen Anwohnern, Niederschreibungen von ausgewanderten oder verstorbenen Juden und eine mehrseitige Aufführung von Verfolgten, die von (hilfsbereiten) Mainzern aufgenommen wurden. Unten auf der Seite finden sich auch August und Franziska Weis aus der Prunkgasse 8 in Finthen, die laut Dokument in der Fischergasse 6 bei Herrn oder Frau Magazin unterkamen. Die Archivalie können Sie im Stadtarchiv einsehen.

Das Vergleichsbild ist eine Liste, die als Protestaktion von Aktivisten im Europäischen Parlament ausgelegt wurde. Sie enthält die Namen von etlichen im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlingen, die es - wie viele vor ihnen auf andern Wegen auch - nicht schafften, ihrem Elend zu entkommen. Ganz gleich, ob es sich dabei um Krieg, Verfolgung, Verbannung oder Intoleranz handelt.