Nussmannstraße um 1940
Bis zur Kriegszerstörung 1944 war noch viel von der kleinteiligen Struktur der Nussmannstraße und ihren zahlreichen Läden und Handwerksbetrieben geblieben, wie die historische Aufnahme zeigt. In der Straße befand sich auch der rückseitige Eingang in das über die Stadtgrenzen hinaus bekannte und beliebte Kaffeehaus Kopf. Das Lokal war aus einem umgebauten Klosterhof entstanden. In lauschigem Garten konnte man dort, wo einst Zisterzienserinnen logierten, einen Kapuzinerkaffee genießen.
Was auch an anderer Stelle der Altstadt beim Wiederaufbau nach dem Krieg gang und gäbe war - das Zusammenfassen einzelner Grundstücke zu größeren Einheiten - wurde im Bereich des ehemaligen Häuserblocks zwischen Nussmann- und Engelstrasse auf die Spitze getrieben: Aus etwa einem Dutzend verschiedener Parzellen komponierten die Architekten des geplanten Kaufhauses Hertie einen Riesenkomplex, der eine der letzten großen Trümmerlücken schloss. Das Kaufhaus (heute Karstadt) wurde 1968 eröffnet und später nach Osten erweitert. Aus Denkmalgründen wurde die Straßenkrümmung beibehalten, so dass der der Baukörper des Kaufhauses die früheren Gebäudefluchten nachzeichnet. An der Stelle der überbauten Durchfahrt zur Engelstraße (Conrad-Gröber-Straße) befand sich früher der Garten des Kaffeehauses.
(Joachim Scheck | www.vistatour.de | Facebook | 09.10.16)
Ort | Freiburg im Breisgau |
Autor | joescheck |
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