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Radgasse

Radgasse: Weltoffen, quirlig und stets was zu meckern

Die Radgasse: Vielleicht die schönste Gasse Aalen überhaupt. Benannt ist sie nach dem Gasthaus zum Rad, was einst im Haus Nummer 15 zu Ihrer Rechten stand. Was ihre Schönheit ausmacht? Das Grün? Das gepflegte Fachwerk? Die Ruhe? Seit 1979 sind nämlich Autos in diesem Teil der Altstadt ungebetene Gäste. Geteerte Straßen machten Platz für ein gepflegtes Pflaster, das sogar historische Bewandtnis hat. Sehen Sie die weißen Markierungen? Bis zur Kanalisation der Altstadt 1870 war hier ein Löschteich für die Feuerwehr. Die länglichen weißen Streifen dahinter markieren die Kanäle, die das Abwasser der Bewohner durch die Altstadt leitete. An Wasser mangelte es wahrlich nicht in diesem eher sumpfigen Gelände. Für Keller war das viel zu feucht – oder haben Sie bislang ein historisches Haus mit Untergeschoss entdeckt? Die Einführung der Fußgängerzone 1979 jedenfalls läutete eine neue Zeitrechnung für die Altstadt ein: Die Aalener entdeckten sie als gute Stube zum Einkaufen, Essengehen und zum Kulturerleben. Schübels Nachfolger als Oberbürgermeister, Ulrich Pfeifle, setzte nämlich viel daran, Aalen auch kulturell zur Stadt zu machen. Ab 1975 organisierten die Vereine der Stadt jedes Jahr im September ein großes Stadtfest: die Reichsstädter Tage. Hochkultur brachte nach Aalen das städtische Theater ab 1991 und der Aalener Kunstverein 1983. Auch an die touristische Außenwirkung war gedacht: das Limesmuseum wurde stetig erweitert, seit 1987 können Besucher die Bergbaugeschichte der Aalener Bucht im Tiefen Stollen erleben, Wellness-Fans pilgern seit 1985 in die Limes-Thermen. Für Touristen ist es dabei leichter denn je nach Aalen zu kommen: Stündlich fahren Intercity-Züge nach Nürnberg und Stuttgart, über die Autobahn 7 kommt man schnell nach Frankfurt, München oder Erfurt. Heute ist Aalen eine quirlige und weltaufgeschlossene Stadt. Die Hochschule lockt kluge Köpfe an den Kocher. Findige Tüftler machen unsere Unternehmen weltweit konkurrenzfähig. Stadt und Vereine pflegen Partnerschaften von England bis nach Mosambik. Und wenn man Samstagvormittag über den Marktplatz schlendert, dem Meckern der Alt-Aalener zuhört und ein Eis schleckt – wie kann man da den Aalenern bös sein. Ich jedenfalls, Aalens erster OB, bin froh, wie sich meine Stadt entwickelt hat. Und ich hoffe: Sie fühlen sich auch wohl bei uns! Ihr „Friedrich mit der weißen Weste“.

Ort Aalen
Autor Tourist-Info Aalen
Kategorien
Stadtbild
Tourismus
Erinnern
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Bildquelle
Stadtarchiv Aalen
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Tourist-Info Aalen
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