Rheintor 1937
Mein Name ist Hans David Blum. Bei meinem letzten Besuch in Breisach war ich im Stadtarchiv bei Uwe Fahrer. Er hat mir dieses Foto gezeigt: das Rheintor von der Ostseite bei einem Löscheinsatz, eine hohe Mauer und ein Graben. Man sieht ein vergittertes Fenster im Erdgeschoss. Das Foto stammt aus der Zeit, als das Tor auch als Gefängnis genutzt wurde.
Nur Wochen nachdem die Nazis an die Macht kamen, ich war 13 Jahre alt, wurden alle Juden, die zur Arbeit nach Freiburg pendelten, hinter diesem Gitter eingesperrt.
Die eindrucksvolle Westfassade des Bauwerks findet heute sicherlich mehr Beachtung. Sie ist 1675 während der französischer Besetzung und Befestigung der Stadt unter Ludwig dem XIV. entstanden. Erbaut wurde das Rheintor nach Plänen des französischen Festungsbaumeisters Vauban. Es ersetzte das Tor aus dem Mittelalter, das bis dahin den Zugang zur Stadt von Westen über den Rhein ermöglicht hatte.
Um 1640 herum konnte sich - gut 200 Jahre nach der Ausweisung der Juden im 15. Jahrhundert - eine neue jüdische Gemeinde in Breisach gründen. Die französische Armee brachte Juden, die in ihrem Dienst standen, mit, Viehhändler und Getreidehändler.
Bilder und Quellen zur anschließenden Hörszene
Gruppenfoto vor dem Rheintor, 1936 (Quelle: Archiv für Stadtgeschichte Breisach)
Ort | Breisach am Rhein |
Autor | Blaues Haus |
Kategorien | Stadtbild Tourismus Erinnern |
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Lizenz | Unbeschränktes Nutzungsrecht (Public Domain) |
Bildquelle | Archiv für Stadtgeschichte Breisach am Rhein |
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