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Rheintor

Stadtbefestigung

Noch heute prägen Reste der alten Befestigungsanlagen das Konstanzer Stadtbild. Der Rheintorturm, das Schnetztor und der Pulverturm entstammen allesamt dem Mittelalter. Spätestens ab der Mitte des 13. Jahrhunderts verlief an der Seeseite der Stadt eine mächtige Stadtmauer mit elf großen Türmen. Vor ihr, im seichten Wasser, hatte man eine Reihe Holzpfähle in den Seegrund eingelassen. Die Pfähle hinderten Schiffe daran, an beliebigen Stellen des Ufers anzulegen. Die wenigen offiziellen Anlegepunkte, wie das Kaufhaus, wurden durch Wachtürme gesichert.

Im Laufe der Zeit bauten die Konstanzer die Befestigungen der Stadt auch zu den Landseiten hin weiter aus. Die Stadtmauer verlief fast direkt am Rheinufer. Etwa auf Höhe der Laube verlief sie bis zum Schnetztor, von wo aus sich die Stadtmauer bis zum Seeufer zog. Die Mauern sollen zu dieser Zeit durchschnittlich 12 Meter hoch und 1,5 Meter dick gewesen sein. Dazu kamen insgesamt 27 Türme. Zusätzlich ergänzte ein Wassergraben die Stadtmauer. An den Landseiten verlief der Graben außerhalb des ummauerten Bereichs, an den See- und Rheinseiten schloss er sich direkt an die Mauer im befestigten Areal an. Hier bestanden nur wenige Übergänge zwischen Mauern und Stadtvierteln. Diese potentiellen Angriffsflächen konnten von den Wachen gut überblickt werden. Diese Verteidigungsmaßnahmen machten Konstanz zu einer stark gesicherten Seefestung. In finanzieller Hinsicht war dies eine bemerkenswerte Leistung. Konstanz war nämlich seit dem Ende des 12. Jahrhunderts ein freie Reichsstadt. Als Reichsstadt musste die Stadtbevölkerung für die Baumaßnahmen selbst aufkommen. Ohne die damalige wirtschaftliche Blütezeit wäre dies unmöglich gewesen.

Ort Konstanz
Autor fechti
Kategorien
Stadttor/-mauer
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