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Siegesdenkmal 1905

Einweihung mit Kanzler und Kaiser, finanziert vom Volk.

1905 fällt der Blick Richtung Altstadt zentral auf das Siegesdenkmal. Rechts davon, an der Ecke Kaiserstraße / Friedrichstraße wurde ein Jahr zuvor das "Haus zu den Arkaden" neu gebaut. Arkaden und Laubengänge, wie sie heute die Kaiser-Joseph Strasse durchziehen, bleiben aber ansonsten bis zum 2. Weltkrieg und dem anschliessenden Wiederaufbau eher eine Ausnahme im Stadtbild.

Das Siegesdenkmal erinnert an die Beteiligung der badischen Truppenteile unter General von Werder im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. Finanziert werden die Baukosten von 85000 Goldmark - ca. 500 000 EUR nach heutiger Kaufkraft - in weiten Teilen durch Spendenaufrufe in der badischen Bevölkerung. Kaiser und Großherzog steuern für den Bronzeguß lediglich eine Anzahl erbeuteter Geschützrohre bei. 1876 wird im Beisein von Kaiser Wilhelm und Reichskanzler Bismarck das Denkmal feierlich eingeweiht.

Anders als die umliegenden Gebäude übersteht das Siegesdenkmal den 2. Weltkrieg unbeschadet. Auch als die Stadtverantwortlichen ab 1940 mehrfach Anfragen von nationalsozialistischen Parteigrößen erhalten, Sie mögen doch Denkmäler als Metallspende für die Kriegsführung einzuschmelzen, bleibt das Siegesdenkmal unangetastet.

In den 1960er Jahren gibt es an der ehemaligen Grenze zwischen Altstadt und Neuburg wieder mal Verkehrsprobleme. Kein Stadtplaner hätte wohl die Zunahme des Autoverkehrs nach dem zweiten Weltkrieg vorhersehen können und das Siegesdenkmal wird zum Hindernis. Ein Abriss wird nicht ernsthaft erwogen, das Denkmal wird aber 100 Meter nach Westen versetzt.

Ort Freiburg im Breisgau
Autor Future History
Kategorien
Stadtbild
Erinnern
Platz/Park
Suchbegriffe / Tags
Kaiser Wilhelm I
Bismarck
Grossherzog Friedrich I
Deutsch-Französischer Krieg
General von Werder
Bronzeguss
Geschützrohre
Metallspende
Verkehrshindernis
Denkmal
Siegesdenkmal
Lizenz Unbeschränktes Nutzungsrecht (Public Domain)
Bildquelle
Archiv Hans Krebs
Urheber
Unbekannt

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Kommentare

Bild des Benutzers Future History

gut, dass es wieder an den alten Standort kommt