Unterlindenplatz um 1900
Jahrhundertelang ist dieses Viertel von einem alten Dominikanerkloster geprägt. Es erstreckt sich einst über die gesamte Fläche vom heutigen "Einkaufszentrum Quartier Unterlinden" bis zur Merianstraße und zum (kleinen) Friedrichsring. Ende des 18. Jahrhunderts aber beschliessen die letzten Predigerbrüder die Selbstauflösung. Erst wird der zur Merianstraße gelegene Teil des Klosters abgerissen. Dann werden die Gutenberg- und Predigerstraße in das einstige Klostergelände eingezogen. Unter den Einheimischen spricht man aber noch lange nach Auflösung des Klosters vom Dominikanerplatz oder "bei den Predigern", wenn der Unterlindenplatz gemeint ist.
Von dem Kloster bleibt nur ein Kreuz, welches neben dem Lindenbaum aufgestellt wird. Julius Seitz fügt Ende des 19. Jahrhunderts einen Brunnen mit Marienfigur hinzu. Zu dieser Zeit ist der Platz um die Linde belebt mit kleinen Handwerksbetrieben und Geschäften. Für das leibliche Wohl der Einwohner im Viertel sorgen die Gasthäuser zum Lamm und zur Linde, die Weinstube Jakob Graf und die Unterlindenbrauerei.
Ausnahmslos alle Gebäude an diesem Platz werden beim Luftangriff 1944 zerstört. Nur der Unterlindenbrunnen bleibt einsam stehen in einer Trümmerwüste.
Ort | Freiburg im Breisgau |
Autor | Future History |
Kategorien | Stadtbild Erinnern Platz/Park |
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Lizenz | Unbeschränktes Nutzungsrecht (Public Domain) |
Bildquelle | www.alt-freiburg.de |
Urheber | Unbekannt |