Alte Synagoge Mainz um 1853
Isaak Jakob Bernays, ein Mainzer Jude, bemühte sich um religiöse Reformen im jüdischen Gemeindeleben. Einige der von ihm angestrebten Veränderungen waren allerdings für einen Teil der jüdischen Gemeinde in Mainz, der weiterhin dem traditionellen Judentum verhaftet blieb, zu umfassend. So kam es, deutlich bevor die Mainzer Hauptsynagoge als Nachfolger errichtet wurde, zur Spaltung der Juden in Mainz: in eine religiös-orthodoxe und eine liberale Gemeinde. Jede hatte eine eigene Synagoge. "Die orthodoxe 'Israelitische Religionsgesellschaft' hatte sich 1849 von der Kultusgemeinde abgespalten (sie besaß um 1900 ca. 200 Mitglieder). Sie ließ 1856 ihre Synagoge in der Margarethengasse, der ehemaligen „Judengasse“/Ecke Flachsmarktstraße errichten. Als nach zwei Jahrzehnten erhebliche Bauschäden auftraten, errichtete man nach Plänen des Stadtbaumeisters Eduard Kreyßig einen im maurischen Stil gestalteten Um- und Neubau; Zugang zu dem ca. 300 Personen fassenden Gotteshaus erfolgte zwischen den Gebäuden Margarethenstraße 19 und Flachsmarktstraße 25." (Zitat aus der Mainzer Geschichte von jüdische-gemeinden.de). Hier auf dem Bild zu sehen ist die liberale Synagoge zu Mainz in der Vorderen Synagogenstraße: Sie wurde im Zweiten Weltkrieg zerbombt. Eine Gedenktafel sowie eine Glasfassade, die das Portal des Gotteshauses abbildet, erinnern heute an dieses geschichtsträchtige Gebäude.
Ort | Mainz |
Autor | hiztory |
Kategorien | Stadtbild Erinnern Kirche/Kloster Synagoge Straße/Verkehr Abriss |
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Bildquelle | Jüdische Gemeinden |
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