Rotteck Bürgerschule 1884
Während die Gymnasien des frühen 19. Jahrhunderts alle humanistisch orientiert sind und erstklassige Kenntnisse in Latein, Griechisch und antiker Bildung vermitteln, wünschen sich viele Eltern aus dem aufstrebenden Bürgertum mehr lebenspraktischen Unterricht für ihre Jungen. So bilden sich in den Städten höhere Bürgerschulen mit einem Schwerpunkt auf Naturwissenschaften und modernen Sprachen.
Die erste höhere Bürgerschule in Freiburg startet 1841 bescheiden mit gerade einmal 29 Jungen im alten Augustinerkloster. Schon im Folgejahr wird der Unterricht in das barocke Predigertor am Fahnenbergplatz verlegt. Nach dessen Abriss folgt ein wiederum nur kurzer Zwischenstopp im Schwarzen Kloster. 1874 endlich hat die Wanderschaft der Rotteck Bürgerschule ein vorläufiges Ende. Nach zwei Jahren Bauzeit wird an diesem Ort ein Neubau im Neo-Rennaissance Stil eingeweiht. Die Dimensionen sind gewaltig, bis zu 1000 Jungen sollen darin Platz finden.
Die zwischenzeitlich Oberrealschule genannte Institution ist bei den Freiburger so beliebt, dass auch der Neubau schon 1905 aus allen Nähten platzt. Mit der Gründung einer zweiten naturwissenschaftlichen Schule, des Kepler Gymnasiums im Stadtteil Herdern, entspannt sich die Situation wieder.
Am rechten Bildrand vor dem Nordflügel der Schule steht ab 1937 das Rotteck-Denkmal. Bis heute sehr umstritten ist die Zerstörung des Schulgebäudes. Wie es dazu kommt, erfahren Sie hier.
Ort | Freiburg im Breisgau |
Autor | Future History |
Kategorien | Tourismus Schule/Bildung |
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Lizenz | Unbeschränktes Nutzungsrecht (Public Domain) |
Bildquelle | http://www.alt-freiburg.de |
Urheber | Francis Frith |
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Bildquelle Vergleichsbild | Landesarchiv Baden-Würrtemberg |