Synagoge Köln-Zündorf 2011
Die Zündorfer Spezial-Synagogengemeinde ging zwar erst im Jahr 1853 aus der Mülheimer Synagogengemeinde hervor, doch bestand bereits seit 1713 ein Betsaal, in Form einer hergerichteten Stube in dem Wohnhaus des Andreas Salomon. Mit dem heranwachsen der Gemeinde wurde der Entschluss zu einem Neubau gefasst. Der 1880 begonnene Bau wurde am 18. August 1882 eingeweiht. Seit dem 5. November 1883 befand er sich dann noch vor dem 28. März 1938, als der Status der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland als Körperschaft des öffentlichen Rechts gesetzlich aberkannt wurde, wurde die Synagoge am 9. Februar 1938 veräußert. Das Gebäude wurde in der Folge zu einem Wohnhaus umgebaut, wobei die architektonischen Details verschwanden, die einen Rückschluss auf die vorherige Nutzung gaben.
m Eigentum der Spezial-Synagogengemeinde Zündorf. Zu ihr gehörten die Juden der Bürgermeistereien Heumar, Wahn und Rösrath.
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 ging die schon zuvor rückläufige Mitgliederzahl noch rapider zurück, durch Emigration, Vertreibung, Deportation und Ermordung. Schließlich kam, noch beschleunigt durch die fehlenden Einnahmen, das Gemeindeleben ganz zum Erliegen. Am 29. November 1937 bot die Gemeinde an, die Synagoge für 800 Mark zu verkaufen u. a. unter den Bedingungen, dass die zum Garten des jüdischen Mitbürgers, Herrn Salomon, gelegenen Fenster zugemauert werden und das auch im Fall von Weiterveräußerungen dort niemals Viehställe angelegt werden dürfen. (AUDIO) Die Zündorfer jüdische Gemeinde löste sich zwischen 1938 und 1942 infolge Umzug und Deportationen auf.
Der Umbau von Synagoge zu Wohnhaus ist klar erkennbar.
Die Bronzeplakette wurde am 9.November 2011 im Rahmen einer Gedenkstunde auf dem Gehweg eingesetzt.
Im Kölner Stadtanzeiger wird 2011 berichtet, dass angedacht ist, eine Stehle zum Gedenken und zur Mahnung am jüdischen Friedhof aufzustellen. Es gibt also noch viel zu tun.
"... Zum 9. November 2011 wurde in einer Feierstunde eine Bronze-Plakette an dem heutigen Wohnhaus angebracht, die an dessen Geschichte als Synagoge in den Jahren 1882-1938 erinnert. Die eine Abbildung der Synagoge rahmende Inschrift lautet: „1882 wurde die Zündorfer Synagoge errichtet. Das Gebäude wurde 1938 verkauft.“ Geplant ist ferner, auf dem jüdischen Friedhof in Zündorf eine Gedenkstele zu errichten, auf der die Namen der ermordeten Zündorfer Juden verewigt sind (Kölner Stadt-Anzeiger 2011). ..."
Mehr über den Projektverlauf der Schülergruppe der Lise-Meitner-Gesamtschule Köln-Porz unter: Spurensuche ehemaliger Synagogen Kölns.
Ort | Köln |
Autor | LMG Porz |
Kategorien | Stadtbild Erinnern Synagoge |
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Lizenz | Unbeschränktes Nutzungsrecht (Public Domain) |
Bildquelle | Foto, 2018 |
Urheber | Gemeinde Köln-Porz-Zündorf, Max Hilbertz |
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Bildquelle Vergleichsbild | Pracht, Elfi: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Teil I: Regierungsbezirk Köln. Köln 1997. Seite 309, Abb. 181 |
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Kommentare
Wir konnten das Jahr des
Wir konnten das Jahr des Einsetzens der Gedenkplatte noch nocht heraus finden! Aber das dargestellte Motiv ist die Synagoge, deren Einweihung 1882 stattfand.
Ich als in Zündorf lebender
Ich als in Zündorf lebender Mensch, habe nie diese Gedenkplakette war genommen... Um so mehr überraschte mich dies.
gez. Max, LMG Köln Porz