RD: Der Stäbler 1425
Huch! Was haben wir denn da? Eine kleine Münze! Genauer gesagt eine einseitig geprägte Silbermünze mit Perlenkranz. Schau mal, ob du einen Cent in deiner Tasche hast. So klein war diese Münze nämlich. Das Stadtwappen von Basel – der sogenannte Baslerstab – ist darauf zu erkennen. Aber was hatte Basel mit Neuenburg zu tun? Heute können wir in vielen Ländern mit dem Euro bezahlen. Aber auch damals war das schon in gewisser Weise möglich. Denn was heute die Europäische Währungsunion ist, war damals sozusagen der Rappenmünzbund – ein Zusammenschluss von Städten wie Freiburg, Colmar, Neuenburg und Basel. Dort gehörten ab 1403 der Stäbler und der sogenannte Rappen zu den Hauptmünzen. Sie waren in allen teilnehmenden Städten anerkannt und so konnten wichtige Handelsbeziehungen entstehen. Aber auch für Bauprojekte wie das damalige Münster war überregionales Teamwork notwendig. Mehr dazu erfährst du von meinem Vorfahr Ulrich Rheinaue. Der Steinmetz aus Basel, von dem Ulrich berichtet, konnte auch mit einem Stäbler auf dem Neuenburger Markt einkaufen.
Weitere Informationen zur Münze
Die Region des Oberrheins war im Spätmittelalter von politischen und wirtschaftlichen Umbrüchen geprägt. Der Rappenmünzbund sorgte in diesen ungewissen Zeiten für ein Zahlungsmittel, das von der Stadt- und Landbevölkerung genutzt werden konnte. Die Prägung des dargestellten Stäblers in seiner runden Form und mit Perlenkranz wurde durch den Vertrag von 1425 auf einer Tagung in Neuenburg veranlasst.
Ort | Neuenburg am Rhein |
Autor | Landesgartensch... |
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Bildquelle | Museum für Stadtgeschichte in Neuenburg am Rhein |
Urheber | Sabine Strupp |
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