Gutgesellentor Breisach um 1902
Mein Name ist Elaine Wolff und ich lebe in New York. Ich kenne diese alte Ansicht vom Gutgesellentor. Da steht ganz klein: “Jacob Rosenberg”; er hatte sie um 1900 gedruckt. Seine Ansichtskarten waren sehr beliebt und schon als Kind sammelte ich sie. Diese Karte ist mein “Favourite”*.
Hier sind wir im Zentrum von Breisach und hier hatten auch jüdische Familien ihre Geschäfte:
Siegfried Weil handelte mit Eisen- und Haushaltswaren rechts vom Tor. Man ging zum „Eisen-Weil“, so wurde er von allen genannt, wenn das passende Werkzeug fehlte oder wenn ein neuer Kochtopf gebraucht wurde. Frau Weil war bis spätabends mit den Bestellungen beschäftigt. Links vom Tor hatte Cousin Emil Weil eine Spirituosenhandlung. Die Kundschaft ging gerne zum „Schnaps-Weil“.
Siegfried und seine Frau Louise wohnten mit ihren vier Kindern Alfred, Hannelore, Lotte und Ilse hinter dem Geschäftshaus. Die Weils waren beliebt und gesellig, Frau Weil sehr religiös. Michael Eisemann, der Kantor der Gemeinde, kam gerne am Sabbat in ihr Haus, da sass man um den großen Tisch, diskutierte Fragen der Religion und teilte dabei Nüsse.
Wo das Geschäftshaus von Siegfried Weil stand, kann man heute ein Restaurant besuchen. Im Flur findet man auch ein Foto des alten Hauses mit der Aufschrift: S. Weil.
Ort | Breisach am Rhein |
Autor | Blaues Haus |
Kategorien | Stadtbild Tourismus Erinnern Stadttor/-mauer |
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Lizenz | Unbeschränktes Nutzungsrecht (Public Domain) |
Bildquelle | Archiv für Stadtgeschichte Breisach am Rhein |
Urheber | Postkarte Druckerei Jacob Rosenberg |
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Bildquelle Vergleichsbild | Blaues Haus Breisach |
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