Der "Judenhof" 1911
Der Finther Judenhof war ein Anwesen an der Einmündung der heutigen Henry-Dunant-Straße in die Poststraße. Auf dem Bild zu sehen ist eine Gruppe von Kindern vom Judenhof, die 1911 den Hof der Postsraße 17, der dem Landwirt Nikolaus Schmitt, genannt Nikelos Weil, gehörte, besuchen. Unter ihnen sind auch Betty (*1901), Leopold (*1899) und Ella Marx (*1903) zu finden, die 27 Jahre später am 10. November 1938 dem Pogrom zum Opfer fielen. Während am Tag des Pogroms eine Gruppe von Nazis und Schlägern auch das Haus der Familie Henlein (Adolf-Hitler-Strasse 11) zerstörten, verhinderte Nikolaus Schmitt, dass sie das Haus anschließend niederbrannten, da er befürchtete, dass dadurch seine Scheune (siehe oben) in Brand geraten könnte. Die Grenzbebauung im Bauerndorf Finthen sorgte am 10. November ebenfalls dafür, dass schnell der ganze Ort über die Verbrechen der Schläger informiert war und zum Gaffen dem Mob folgte. Doch kaum einer traute sich, etwas gegen die mutwillige Zerstörung der jüdischen Häuser zu sagen, gar dies zu verhindern. Mehr dazu hier.
Ort | Mainz |
Autor | hiztory |
Kategorien | Stadtbild Abriss |
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Bildquelle | Karl Ries |
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