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1911 2018
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Der "Judenhof" 1911

Kinder vom "Judenhof" sind in der Poststraße 17 zu Besuch

Der Finther Judenhof war ein Anwesen an der Einmündung der heutigen Henry-Dunant-Straße in die Poststraße. Auf dem Bild zu sehen ist eine Gruppe von Kindern vom Judenhof, die 1911 den Hof der Postsraße 17, der dem Landwirt Nikolaus Schmitt, genannt Nikelos Weil, gehörte, besuchen. Unter ihnen sind auch Betty (*1901), Leopold (*1899) und Ella Marx (*1903) zu finden, die 27 Jahre später am 10. November 1938 dem Pogrom zum Opfer fielen. Während am Tag des Pogroms eine Gruppe von Nazis und Schlägern auch das Haus der Familie Henlein (Adolf-Hitler-Strasse 11) zerstörten, verhinderte Nikolaus Schmitt, dass sie das Haus anschließend niederbrannten, da er befürchtete, dass dadurch seine Scheune (siehe oben) in Brand geraten könnte. Die Grenzbebauung im Bauerndorf Finthen sorgte am 10. November ebenfalls dafür, dass schnell der ganze Ort über die Verbrechen der Schläger informiert war und zum Gaffen dem Mob folgte. Doch kaum einer traute sich, etwas gegen die mutwillige Zerstörung der jüdischen Häuser zu sagen, gar dies zu verhindern. Mehr dazu hier.

Ort Mainz
Autor hiztory
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Stadtbild
Abriss
Suchbegriffe / Tags
Juden
Judenviertel
Judenhof
Finthen
Mainz
Poststrasse
Adolf-Hitler-Straße
Lizenz Alle Rechte vorbehalten
Bildquelle
Karl Ries
Urheber
Unbekannt
Urheber Vergleichsbild
Leon Zimmermann
Lizenz Vergleichsbild Alle Rechte vorbehalten
Bildquelle Vergleichsbild Privatbestand L. Zimmermann
Zugeordnete Touren Der Novemberpogrom in Mainz-Finthen

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