Heidenhöhlen (3)
Nordwestlich des Weilers Brünnensbach gab es eine weiter Stelle, an der der Molassefels bis zum Seeufer reichte. Dort befand sich die ebenso malerische wie legendäre Felskapelle St.Katharina, die aus Hohlräumen im Fels bestand und früher Wohnstätte eines Einsiedlers war. Der Uferweg führte direkt durch die Kapellengrotte, die mit Kruzifixen und Heiligenbildern ausgestattet war.
Der Felsen wurde samt Kapelle im Jahre 1847 ebenfalls für den Straßenbau zerstört. Auch hier erfolgte vor der Sprengung keine wissenschaftliche Dokumentation. Nach der Zerstörung wurde im verbliebenen Felsen ein schmuckloser „Ersatzraum“ angelegt, der an die alte Kapelle erinnern soll (auf der aktuellen Aufnahme hinter dem Baum, der direkt vor der Felswand steht). Der Raum ist heute vergittert und unzugänglich; zudem ist es gefährlich, zu der Stelle zu gelangen, denn an der vielbefahrenen Bundesstraße gibt es dort keine Haltemöglichkeit. Dennoch existiert in der amtlichen topographischen Karte 1:25.000 noch immer ein Eintrag „Katharinenkapelle“. Der Rest des Katharinenfelsens gehört heute zu einem gleichnamigen kleinen Naturschutzgebiet.
Die erst im späten 19. Jh. entstandene Zeichnung von Gebhard Gagg entstand vermutlich nach einer älteren Vorlage; eine exakte Datierung der Situation ist daher nicht möglich.
Weitere Bilder und Infos zum Thema:
> Heidenhöhlen (1)
> Heidenhöhlen (2)
Joachim Scheck | www.vistatour.de | Facebook | 29.6.18
Ort | Überlingen |
Autor | joescheck |
Kategorien | Straße/Verkehr Abriss |
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Lizenz | Alle Rechte vorbehalten |
Bildquelle | Hofmann, Franz: Das Geheimnis der Heidenhöhlen. Begleitbuch zur Ausstellung „Das Geheimnis der Heidenhöhlen“, Städtisches Museum Überlingen, 1.4.-31.10.2012 |
Urheber | Gebhard Gagg (Zeichnung) |
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Zugeordnete Touren | Die Heidenhöhlen bei Überlingen |