Alter Donauverlauf (1) um 1900
Es gibt wohl kaum eine andere Stadt in Baden-Württemberg, die durch Modernisierungseifer und Straßenbau der 1970er-Jahre so sehr entstellt wurde wie die ehemalige Hohenzollernresidenz Sigmaringen.
Der größte Eingriff in das Stadtbild war zweifellos die 1974 fertiggestellte „Donaukorrektur“. Bis dahin beschrieb die noch junge Donau im Bereich des Stadtgebiets zwei große Schleifen, was vor der Kulisse von Stadt und Schloss ein überaus malerisches Bild ergab. Die Kehrseite der Idylle waren regelmäßige Überschwemmungen, die in den tiefergelegenen Stadtteilen immer wieder große Schäden verursachten.
Dieses Problems entledigte man sich durch eine großangelegte Begradigung des Flußbetts und führte die Donau ohne Rücksicht auf vorhandene Strukturen in einer breiten Schneise an der Altstadt vorbei. Heute bekommt man nur noch im Bereich des Schlosses eine schwache Ahnung von der einstigen Beschaulichkeit des Zusammenklangs von Stadt und Fluss. Für die Altarme der Donau entwickelte man nicht etwa, wie anderenorts erfolgreich praktiziert, Konzepte für einen behutsamen Rückbau unter Beibehaltung eines Restwasserbestandes, sondern man schüttete sie einfach zu. So auch im Bereich der vorliegenden Ansicht, wo das Donaubett zur Straße wurde, was auch die ehemalige Laizer Brücke überflüssig machte.
Weitere Bilder und Infos zum Thema:
Donau und Schloss bei der Burgwiese
Die Donau in der Vorstadt
Die Veränderungen im Kartenbild
Joachim Scheck | www.vistatour.de | Facebook | 19.6.17
Ort | Sigmaringen |
Autor | joescheck |
Kategorien | Stadtbild Tourismus Erinnern Burg/Schloss Brücke/Fluss |
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Urheber | Autor/Fotograf: Hofbuchdruckerei Liehner, Sigmaringen |
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Kommentare
Sehr beeindruckend - kaum zu
Sehr beeindruckend - kaum zu glauben, aber leider wahr