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Deutsches Uhrenmuseum: digitale Tour "Zwangsarbeit in Furtwangen"

Im Deutschen Uhrenmuseum in Furtwangen läuft vom 26. Januar bis zum 28. April 2024 die Sonderausstellung „Wo die besten Jahre vergangen sind“ über junge Frauen aus der Ukraine, die ab 1942 zur Zwangsarbeit in den Schwarzwald deportiert wurden.

Während des Zweiten Weltkriegs wurden 13 Millionen Menschen aus ganz Europa nach Deutschland verschleppt, um Zwangsarbeit zu leisten. Diese Zwangsarbeiter wurden oft vergessen, obwohl sie die größte Opfergruppe waren.

Die Ausstellung im Deutschen Uhrenmuseum sensibilisiert für dieses Thema, erzählt die individuellen Geschichten der Betroffenen und zeigt historische Fotografien der ukrainischen Zwangsarbeiterinnen und Ihrer Lebensbedingungen.

Zwangsarbeiterinnen
Zwangsarbeiterinnen um 1944, Quelle: NGO After Silence

Im Rahmen der Ausstellung bietet das Deutsche Uhrenmuseum einen digitalen Stadtrundgang der besonderen Art an: mit dem eigenen Smartphone wird man zum Zeitzeuge und kann Vergangenheit und Gegenwart verbinden. Die Tour "Zwangsarbeit in Furtwangen" führt zu zehn Standorte in Furtwangen, an denen man Gebäude erkunden kann, die eng mit der Geschichte von Zwangsarbeit während der NS-Zeit verbunden sind.

Mit zahlreichen historischen Aufnahmen und ausführlichen Texterklärungen zu den zehn Stationen hilft die Tour auf die Spuren dieser düsteren Zeit zu kommen und die Erinnerung an einen sonst vergessenen düsteren Kapitel der deutschen Geschichte wachzuhalten. Überblendeffekte verdeutlichen den Kontrast zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

eisenbahnstrasse
Bahnhof Furtwangen um 1910, Quelle: Stadtarchiv Furtwangen, Nachlass Hugo Maier, B7

Während die Sonderausstellung im Museum nur bis zum 28.April 2024 dauert, wird die Smartphonetour bestehen bleiben und weiterhin interressierten Besuchern zur Verfügung stehen. Ziel des virtuellen Stadtrundgangs ist es, das Thema auch nach dem Ende der Ausstellung weiterhin präsent zu halten.

Das Projekt digitaler Stadtrundgang "Zwangsarbeit in Furtwangen" wurde in Zusammenarbeit mit dem angesehenen Wissenschaftler und stellvertretenden Museumsleiter Johannes Graf sowie seinem Kollegen, dem Museumspädagogen Robert Werner, und in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung realisiert. Die Smartphone Tour wurde mit der Technologie von Future History umgesetzt und in der Future History App integriert.


Wilhelmstraße mit Kaiserlichem Postamt. Postkarte 1910, Quelle: Deutsches Uhrenmuseum

Die Tour kann kostenlos in der Future History App heruntergeladen werden, indem man im Suchfeld der App "Deutsches Uhrenmuseum" eingibt, dann auf "Touren" klickt und schließlich "Zwangsarbeit in Furtwangen" auswählt. Alternativ kann man auch direkt den QR-Code verwenden, um schnell darauf zuzugreifen.

Diese Digitalführung wurde im Rahmen des Future History Partnerprogramms realisiert.
Mehr Infos dazu:

▶  Future-History Partnerprogramm